Verletzungen reduzieren

Unfallquoten zu reduzieren und die Verletzungsrate zu senken, ist und bleibt eine zentrale Herausforderung für Organisationen und Unternehmen aller Branchen weltweit. Auf lange Sicht konnten die Unternehmen mithilfe üblicher Methoden große Erfolge verbuchen und die Zahl der Verletzungen deutlich reduzieren. Allerdings gilt auch hier das Gesetz des sinkenden Grenzertrags, sodass Unternehmen an einem gewissen Punkt feststellen müssen, dass die Verbesserungen nachlassen und die Leistung stagniert.

Für mehr als 3.000 Unternehmen in 60 Ländern war die Implementierung von SafeStart ein großer Fortschritt, der längst überfällig war. Dank des SafeStart-Programms konnten sie erfolgreich und nachhaltig ihre Verletzungs- und Unfallzahlen senken.

Dieser Erfolg basiert auf der Anwendung von neurowissenschaftlich fundierten Instrumenten und Techniken.

Erfolgreich Verletzungen minimieren

Traditionelle Sicherheitsansätze konzentrieren sich auf spezifische Gefahrenquellen. Im Gegensatz dazu setzt SafeStart den Fokus auf die psychische und physische Verfassung der jeweiligen Person. Diese Neuausrichtung rückt insgesamt vier Zustände in den Mittelpunkt:

  • Hektik
  • Frustration
  • Müdigkeit
  • Selbstüberschätzung.

Diese vier Zustände wiederum können vier kritische Fehler verursachen oder dazu beitragen:

  • Augen nicht bei der Sache
  • Kopf nicht bei der Sache
  • In die Gefahrenzone geraten
  • Das Gleichgewicht verlieren.

Ein bestimmter, menschlicher Zustand führt also zu einem Fehler. In diesem Muster findet sich die Ursache für mehr als 90 Prozent aller Verletzungen (9 von 10), die jemand während der Arbeitszeit oder privat erleidet.

Eines der Hauptziele des SafeStart-Trainings besteht darin, den Teilnehmern beizubringen, wie sie dieses „Zustand-Fehler-Muster“ erkennen und verstehen, wie diese letztendlich in Risiken münden und zu Verletzungen führen.

Indem wir den Programmteilnehmern die Mechanismen hinter diesem „Zustand-Fehler-Risiko-Muster“ verdeutlichen, vermitteln wir ihnen die richtigen Techniken und notwendigen Fähigkeiten: Sie lernen, genau die Fehler deutlich zu reduzieren, die zum Risiko werden können.

SafeStart macht den Unterschied

Eine aufmerksame Haltung gegenüber Sicherheitsrisiken ermöglicht es, diese sowohl im Blick als auch im Hinterkopf zu behalten, wenn tatsächlich eine kritische Situation entsteht. Gerade das ist das Ziel von SafeStart, wenn ein erhöhtes Risiko besteht. Um Unfälle und ihre Folgen zu vermeiden, sind definierte Vorgehensweisen, Richtlinien und das Verständnis für spezifische Gefahren unerlässlich. Ebenso wichtig ist jedoch die konkrete Verfassung des Menschen, der sich in einer potenziellen Gefahrensituation befindet.

SafeStart schult jeden Einzelnen darin ein umfassendes Bewusstsein für riskante Situationen zu entwickeln. Dazu gibt das Programm konkrete Techniken an die Hand, die in der Praxis funktionieren und mit denen Sie sich wie von selbst sicherer bewegen und sicherer arbeiten – und das in Echtzeit.

Das bloße Wissen um die Existenz einer Gefahr kann einer Person nicht helfen, wenn sie zum Beispiel abgelenkt ist oder wegschaut. SafeStart schärft deshalb den Blick für die Situation, wenn Fehler, die Verletzungen verursachen können, am wahrscheinlichsten sind und fördert die notwendigen Fähigkeiten, um negative Folgen abzuwenden.

Sicherheit nachhaltig machen

Um Sicherheitsstandards anhaltend zu verbessern, ist ein Maßnahmenplan zur Nachhaltigkeit notwendig. Notwendig dafür ist die Konsolidierung des Trainingsaufwands. Nur so lässt sich die kurzfristige Reduzierung von Fehlern in eine langfristig wirksame Sicherheitskultur überführen, die risikoreiche Fehler bereits im Keim erstickt. Darum folgen unmittelbar auf die erste Kurseinheit verschiedene Schritte, die zur erfolgreichen, nachhaltigen Umsetzung beitragen, wie zum Beispiel:

  • Fortgeschrittene Module, die die Konzepte und Techniken von SafeStart auf umfassendere sicherheitsrelevante Problemstellungen übertragen
  • Module, die SafeStart auch auf andere Bereiche anwenden, die auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, wie beispielsweise Qualität, Produktivität und Kundenservice
  • Beobachtung von und Feedback zu Verhaltensmustern
  • Schulung von Verantwortlichen und Unterstützung für den Dialog auf Augenhöhe
  • Maßgeschneiderte Einarbeitung von Aushilfen und neuen Mitarbeitern
  • Integration in bereits bestehende Sicherheitsmanagementsysteme
  • Hilfsmittel zur zielgerichteten Kommunikation und Beschilderung vor Ort
  • Fortlaufende Erfolgsmessungen und Coaching falls erforderlich.

Wir arbeiten mit Ihrem Unternehmen Hand in Hand, um mit Ihnen gemeinsam den optimalen Zwei- bis Vier-Jahresplan zu erstellen. So sind eine nachhaltige Wirksamkeit und langfristige Verbesserungen gewährleistet.

Das folgende dreiminütige Video zeigt, wie wichtig es ist, sich mit dem „Faktor Mensch“ eingehend zu befassen – und zwar für jedes Unternehmen, das das Ziel einer Null-Verletzungsrate verfolgt und dauerhaft verletzungsfrei arbeiten will (auf Englisch).

 

Beyond Compliance 2015