Die traditionelle Risikomatrix ist eindeutig: Sie betrachtet die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls und den Schweregrad dessen Ausgangs. Dadurch kommt man leicht auf zwei Schlussfolgerungen: Arbeitsschritte mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für einen Unfall und hohem Schweregrad einer möglichen Verletzung verlangen nach Maßnahmen, die eben jene Unfälle verhindern oder zumindest deren Konsequenzen abschwächen. Dagegen verlangen umgekehrt Arbeitsschritte mit geringer Wahrscheinlichkeit und geringerem Schweregrad nach keinen oder nur sehr begrenzt einschränkenden Maßnahmen.

Wenn Unternehmen versuchen, die Wahrscheinlichkeit und den Schweregrad von Unfällen zu reduzieren, unterschätzen sie häufig die Probleme, die durch den Menschen selbst ausgelöst werden.

Fehleinschätzungen, die körperliche und seelische Verfassung, Ablenkungen und Fehler sind beispielsweise derartige menschliche Faktoren, die häufig übersehen werden, aber katastrophale Auswirkungen für die Sicherheit haben und Menschen in Gefahr bringen können.

Da menschliche Faktoren das Risiko erheblich beeinflussen, schwanken Unfallwahrscheinlichkeit und möglicher Schweregrad. Sie hängen davon ab, wie wir mit einer konkreten Gefahr umgehen.

Das ist die dritte Dimension, die in der traditionellen Risikomatrix fehlt.

Wir sind überall und zu jedem Zeitpunkt Risiken ausgesetzt und zwar zu einem sich ständig verändernden Ausmaß. Alle Risiken zu vermeiden, ist unmöglich. Ein Manager oder Vorgesetzter kann nicht immer wissen, in welchem mentalen oder physischen Zustand sich ein Mitarbeiter befindet. Manche Arbeitsprozesse können sehr ermüdend oder frustrierend sein, und das gilt auch für angespannte Beziehungen mit Vorgesetzten, Kollegen oder sogar Familienangehörigen. Und ja, diese und andere persönliche Faktoren, die manchmal außerhalb der Arbeit ihren Ursprung haben, vergrößern die Risiken, denen der Mitarbeiter in jedem seiner Arbeitsschritte ausgesetzt ist.

Doch genauso wie menschliche Faktoren in die Gestaltung der Arbeit und des Equipments integriert werden, gibt es persönliche Fähigkeiten und Techniken, die dem Einzelnen helfen, mit ebendiesen menschlichen Gefühls- oder physischen Zuständen, die zu diesen Risiken beitragen, umzugehen. Dadurch wird die Gefährdung durch diese Risiken reduziert und auch der Schweregrad und die Häufigkeit von Zwischenfällen.

Es fällt tatsächlich nicht leicht, das Verhalten der Menschen, die von diesen Faktoren beeinträchtigt werden, zu beeinflussen (und das ist wahrscheinlich der Grund, warum wir es stattdessen vorziehen, sich auf das Equipment oder den Arbeitsprozess zu fokussieren).

Aber die Menschen bleiben weiter ungeschützt, wenn wir eben nicht genau dort – beim Menschen – ansetzen.

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David Hughes von SafeStart im Interview mit Carlo Bisio, Ergonom und international anerkannter Experte für psychosoziale Aspekte des Risikomanagements. Interview (in Englisch) ansehen.

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SafeStart ist ein vor über 20 Jahren gegründetes globales Unternehmen, das seitdem mit anschaulichen Methoden das Thema Sicherheit vermittelt. Das Ziel ist, die persönliche Sicherheit jedes einzelnen durch neue Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu verbessern. Das Training, welches auch außerhalb des Arbeitsplatzes angewandt werden kann. ist für Mitarbeiter und ihre Familien konzipiert.

Seit 2009 haben mehr als vier Millionen Menschen in über 3.500 Unternehmen und in mehr als 60 Ländern die SafeStart-Techniken erlernt.

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