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Givaudan Brasilien

Givaudan reduzierte Unfälle in Brasilien um bis zu 85 % nach der Einführung von SafeStart im Jahr 2010. Über 10.000 Mitarbeitende wurden geschult, wodurch die Sicherheitskultur und das Wohlbefinden nachhaltig gestärkt wurden.
  • Kunde
    Givaudan
  • Standort
    Brasilien
  • Jahr
    2019
  • Sektor
    Aromen und Düfte

Givaudan verzeichnet weltweit weniger Unfälle dank SafeStart

Givaudan ist der weltweit größte Hersteller von Aromen und Duftstoffen mit Sitz in der Schweiz und ist in Nord- und Südamerika, Europa, Afrika, Asien und dem Nahen Osten vertreten. Seit 1927 ist das Unternehmen in Brasilien ansässig und die Zentrale befindet sich in Jaguare, Sao Paulo

Herausforderungen

Seit 2008 gab es bei Givaudan einige Veränderungen im Bereich der Arbeitssicherheit. Nachdem 2009 die Anzahl der Unfälle mit Ausfallzeit ausgewertet und mit den Werten anderer Unternehmen verglichen wurden hat Givaudan erkannt, dass sich etwas ändern muss.

116 Unfälle
wurden weltweit gemeldet
62 Unfälle
mit Ausfallzeit
Lateinamerika

Givaudan teilt die Unfälle in drei Kategorien auf: falsches Verhalten, Mangel an geregelten Abläufen und umweltbedingte Ursachen. Im Jahr 2009 wurden unfassbare 80% der Unfälle aufgrund von Fehlverhalten verursacht

Der Grund für alle Unfälle mit Ausfallzeit
  • falsches Verhalten
  • Mangel an geregelten Abläufen
  • umweltbedingte Ursachen

Givaudan strebt erstklassige Sicherheitsstandards an allen Standorten an. Daher wurde in Lateinamerika ein Lenkungsausschuss speziell für Arbeitssicherheit geschaffen, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und die Anzahl an Unfällen maßgeblich zu reduzieren

Eine effizientere und sichere Arbeitsweise sollte geschaffen werden, um die alarmierend hohe Zahl der Unfälle zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wurde „Zero is Possible“ ins Leben gerufen. Mit dieser Null-Toleranz Politik hinsichtlich Unfällen wurden Schritte beschlossen, die Sicherheitskultur durch Bildungsmaßnahmen, Workshops für die Führungsebene, mehr Informationen über das Thema Sicherheit, einen Handlungsplan und die Einführung von SafeStart grundlegend zu ändern.

Im Jahr 2010 wurde SafeStart offiziell bei Givaudan Brasilien eingeführt und seitdem wurden bereits über 1.000 Mitarbeiter in 6 Werken in Lateinamerika geschult.

Die Grundlage von „Zero is possible“

  • Einführung eines verhaltensbasierten Sicherheitskonzepts auf Führungsebene
  • Prüfung und Auswertung der internen Sicherheitskultur
  • Bewertung der unternehmensinternen Leistung im Bezug auf die sog. Bradley Curve
  • Erstellung eines Handlungsplans
  • SafeStart-Training für alle Mitarbeite
  • Schaffung langfristiger Arbeitssicherheitsziele
  • Sicherheitstrainings für die Führungsebene in ganz Lateinamerika
  • Vereinbarung von gemeinsamen Regeln
  • Organisation eines Systems für das Arbeitssicherheits-Management der
Case Study Givaudan Brasilien

Sicheres Verhalten bringt Vorteile wie eine höhere Lebensqualität zu Hause, in der Arbeit, beim Autofahren und wo immer sie auch sind.

Charles Schiavinoto, Arbeitssicherheitsbeauftragter in Lateinamerika.
Case Study Givaudan Brasilien

Wir haben die Teilnahme während des gesamten Trainings genauestens beobachtet und nach jedem neuen Modul haben wir uns zusammengesetzt, um alles zu besprechen.

Charles Schiavinoto, Arbeitssicherheitsbeauftragter in Lateinamerika.
von 1.000

Mitarbeitern wurden geschulten

Als erstes wurden sog. Train-the-Trainer Schulungen durchgeführt; dies erlaubt eigenen Mitarbeitern, die SafeStart-Trainings daraufhin im Unternehmen durchzuführen. Die Train-the-Trainer-Schulungen fanden zuerst in Brasilien, dann in Mexiko, Argentinien und Kolumbien statt. Am Ende wurden mehr als 10.000 Mitarbeiter geschult, was dem Engagement und der aktiven Teilnahme der Verantwortlichen für Arbeitssicherheit zu verdanken ist.

Ergebnisse

Im Vergleich zu anderen verhaltensbasierten Sicherheitstrainings besteht der große Vorteil von SafeStart darin, dass die Familien der Mitarbeiter aktiv involviert werden. Jeder Teilnehmer erhält zusätzliches Material wie z. B. DVDs, die er mit nach Hause nehmen kann. Jede DVD behandelt ein unterschiedliches Thema – von sicherem Verhalten im Straßenverkehr wie eine DVD speziell für Kinder (Boo Boo Bandits), die sie auf Gefahren im Haushalt Aufmerksam macht.

Bei Meetings zum Thema Arbeitssicherheit gab es Situationen in denen Mitarbeiter ehrlich über ihre Familien gesprochen haben und wie wichtig ihr eigenes Sicherheitsbewusstsein geworden ist. Am Ende eines langen Arbeitstages war es Ihnen wichtig, wieder sicher bei ihren Familien anzukommen.

Ein Jahr nachdem die Trainings abgeschlossen waren wurde deutlich, welchen Wert SafeStart wirklich hat: Nicht nur konnte die Zahl der Unfälle deutlich reduziert werden, sondern das Verhalten der Mitarbeiter und der Führungsebene hat sich maßgeblich verbessert. Besonders die Führungsebene geht mit gutem Beispiel voran und es entstand sogar ein kollegialer Wettkampf zwischen den Abteilungen, wer das beste Ergebnis einfährt.

Nachdem alle fünf SafeStart-Module 2011 abgeschlossen wurden, konnten Unfälle im Vergleich zum Vorjahr in Lateinamerika um 50% und in Brasilien sogar um 66% reduziert werden. Ende Dezember konnten bei weltweit allen Standorten Givaudans 65% der Unfälle vermieden werden. In Lateinamerika lag die Zahl sogar bei 92% und in Brasilien bei 85% im Vergleich zum Vorjahr.

Aufgrund des enormen Erfolgs von SafeStart in Lateinamerika, plant Givaudan aktuell SafeStart bei allen Werken weltweit einzuführen. Der Fokus soll in den kommenden Jahren auf sicherem Verhalten der Mitarbeiter und einem gestärkten Sicherheitsbewusstsein liegen.

Die erfolgreiche Umsetzung der SafeStart Konzepte hat bei Givaudan zu einer Reduzierung von Ausfallzeit geführt.

Charles Schiavinoto, Arbeitssicherheitsbeauftragter in Lateinamerika .
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