Erhalten Sie noch mehr Transparenz bei Ihren Arbeitsunfällen! Finden Sie heraus, welche Ursachen wirklich hinter den Vorfällen in Ihrem Unternehmen stecken

In unserem Beitrag Sicherheit am Arbeitsplatz neu denken: Warum es nicht darauf ankommt, was wir tun, sondern wann wir es tun haben wir Ihnen eine Zusammenfassung unserer zwölfteiligen Reihe „Paradigmenwechsel in der Arbeitssicherheit“ gegeben. Darin haben wir davon gesprochen, wie etwa das immergleiche Zustand-Fehler-Muster für bis zu 90 Prozent aller Arbeitsunfälle verantwortlich ist. Nun geht es darum, die Theorie beziehungsweise das neugewonnene Wissen in die Praxis umzusetzen. Hierbei möchten wir Sie ganz pragmatisch unterstützen. Wir stellen Ihnen dazu ein Tool mit Kurzanleitung kostenfrei zur Verfügung. Finden Sie heraus, welche Rolle der Faktor Mensch spielt – und zwar bei genau den Unfällen und Beinahe-Unfällen, die in Ihrem Unternehmen passiert sind!

Prüfen Sie die Beinahe- und Arbeitsunfälle in Ihrem Unternehmen auf menschliche Fehler

Nach einem Erstgespräch mit uns schauen sich viele unserer Kunden nochmals ihre Unfälle und Beinahe-Unfälle der letzten Monate an. Dabei prüfen sie diese auf die ursprüngliche Quelle und die gegebenenfalls auf den Faktor Mensch bezogenen Ursachen der Ereignisse und erweitern damit ihre bereits abgeschlossenen Unfallanalysen. Im Fokus stehen dabei drei zentrale Fragen hinsichtlich des Unfallhergangs:

  • Was war neben den aufgelisteten Unfallursachen (oft technischer Art oder fehlende Unterweisung) eine weitere mögliche (und vielleicht sogar die tatsächliche) Unfallursache? Ist der Unfall auf eine Fehlfunktion des Equipments zurückzuführen, war eine Aktion einer anderen Person dafür verantwortlich oder war die verunfallte Person selbst der Auslöser?
  • In welchem emotionalen oder physischen Zustand hat sich der/die Verunfallte befunden? War er oder sie hektisch, frustriert, müde und /oder hat sich die Person vielleicht selbstüberschätzt?
  • Ist der verunfallten Person im Moment des Unfalls ein unbeabsichtigter Fehler unterlaufen? Waren die Augen und / oder der Kopf nicht bei der Sache? Ist die Person plötzlich in eine Gefahrenzone gekommen? Oder hat sie das Gleichgewicht verloren, ist ausgerutscht oder gestolpert?

Vielleicht finden Sie in den kommenden Tagen oder Wochen eine Stunde Ihrer Zeit, Ihre Unfälle und Beinahe-Unfälle aus 2019 einmal auf diese drei Fragen hin zu prüfen.

Nutzen Sie unser vereinfachtes Tool

Damit Sie einfach herausfinden können, inwieweit menschliche Fehler auch in Ihrem Unternehmen für einen Großteil der Unfälle verantwortlich sind, haben wir Ihnen ein simples Excel-Tool zur Eigenanalyse erstellt, welches wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung stellen. Senden Sie uns gerne eine Mail an kontakt@ssi.safestart.com.

3 Schritte für mehr Klarheit

So gehen Sie vor:

  1. Nehmen Sie die Gesamtliste der Arbeitsunfälle, die beispielsweise 2019 in Ihrem Unternehmen passiert sind. Wenn Sie möchten, können Sie weitere Vorfälle aus anderen Jahren mit dazunehmen oder auch nur eine Teilmenge heranziehen.
  2. Berücksichtigen Sie idealerweise dabei auch Beinahe-Unfälle, falls Sie diese erfassen, da diese einen potenziell schweren Unfallausgang gehabt haben könnten.
  3. Analysieren Sie jeden einzelnen Unfallvorgang anhand der Ihnen vorliegenden Dokumentation und mithilfe der oben aufgeführten drei Fragen. Wir empfehlen an dieser Stelle keine tiefgehende Analyse, sondern eher eine mit Abstand betrachtete Bewertung.

Kommen Sie ins Handeln und erhalten Sie mehr Transparenz über Ihre Arbeitsunfälle

Indem Sie jedes einzelne Ereignis durchgehen, gewinnen Sie eine neue Perspektive auf den jeweiligen Unfallhergang und mehr Klarheit darüber, wie der Unfall trotz des oft tendenziell geringen Sicherheitsrisikos überhaupt entstehen konnte.

Unserer Erfahrung nach gehen in den allermeisten Unternehmen zwischen 50 und 75 Prozent aller Arbeitsunfälle und arbeitsbedingten Verletzungen auf das Zustand-Fehler-Muster zurück. Auch Sie werden wahrscheinlich überrascht sein, wie viele Ihrer Ereignisse gar nicht aufgrund einer gefährlichen oder schwierigen Tätigkeit passiert sind, sondern auf dieses Muster zurückzuführen sind. Dass also nicht ‚WAS’ getan wurde, sondern ‚WANN’ es getan wurde, entscheidend war.

Das Tool bleibt vollständig in Ihren Händen und damit bleiben auch Ihre Daten absolut anonym; wir haben keinen Zugang zu Ihren Auswertungen. Aber natürlich würden wir uns freuen, mit Ihnen das Ergebnis Ihrer Analyse oder eventuelle Fragen zu besprechen. Senden Sie uns dazu jederzeit gerne eine Mail an kontakt@ssi.safestart.com.

Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Übung!

 

(Coverbild: © Wavebreak Media | stock.adobe.com / SafeStart)