Typische Ursachen wiederkehrender Arbeitsunfälle

Dank ausgefeilter Sicherheitsmanagementsysteme, umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen, regelmäßig geschulten Mitarbeitern und einer sich ständig verbessernden Sicherheitskultur haben Unternehmen ihre Unfallzahlen stark reduzieren können. Gleichzeitig haben viele Firmen eine Unfallquote und Verletztenrate erreicht, die seit Jahren stagniert. Dabei kommen einzelne Vorfallarten häufiger als andere vor. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über typische Ursachen für wiederkehrende Arbeitsunfälle und zeigen Ihnen, wie Sie die tatsächlichen Unfallursachen besser identifizieren können, um weitere Ansatzpunkte für gezielte Sicherheitsmaßnahmen zu erhalten.

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Was ist ein Arbeitsunfall? Beispiele für typische Arbeitsunfälle

Wenn es um Beispiele für Arbeitsunfälle geht, stellt sich grundsätzlich die Frage: Was ist ein Arbeitsunfall? Laut BMAS gilt grundsätzlich: „Arbeitsunfälle sind die Unfälle, die versicherte Personen infolge einer versicherten Tätigkeit erleiden.“ Diese sind per se ortsunabhängig.

Laut DGUV (Seite 41) treten die folgenden Verletzungen am häufigsten auf:

  • 34,0 Prozent: Wunden und Zerreißungen
  • 23,1 Prozent: Erschütterungen und Oberflächenprellungen
  • 18,8 Prozent: Verstauchungen und Verdrehungen.

Arbeitsunfälle müssen laut BMAS übrigens nicht zwangsläufig Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Es handelt sich auch dann um einen Arbeitsunfall, wenn Geräte, Arbeits- oder Hilfsmittel beschädigt werden, wie zum Beispiel eine Schutzbrille.

„Stolpern, Rutschen, Stürzen“ ist die Hauptursache für Arbeitsunfälle und Verletzungen

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(Bild: © RioPatuca Images | stock.adobe.com)

Statistisch gesehen gibt es eine ganze Reihe von Ursachen, die zu Arbeitsunfällen und Verletzungen am Arbeitsplatz führen können. Laut Berufsgenossenschaften ist der „Spitzenreiter“ bei Ursachen für Arbeitsunfälle mit 34,7 Prozent „Stolpern, Rutschen, Stürzen“ (SRS-Unfälle). Dabei bedarf es häufig nicht einmal einer konkreten Stolperfalle, wie die DGUV in ihrer Statistik zum Unfallgeschehen 2016 aufzeigt.

Weitere Auslöser für Arbeitsunfälle sind unter anderem:

  • Falsches Bedienen von Werkzeug, Maschinen, Gegenständen und Abläufen
  • Falsches Heben, Tragen und Lagern
  • Missachten von Sicherheitsvorschriften
  • Mangelnde Erfahrung
  • Mangelndes Bewusstsein für Sicherheit und Risiken.

Bekannte Sicherheitsmaßnahmen mit teilweise limitierter Erfolgswahrscheinlichkeit

Natürlich geben oben angeführte, unternehmensübergreifende Unfallstatistiken wertvolle Anhaltspunkte, um die eigenen Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen und zu erweitern. Die vorgeschriebenen Unfallanalysen sind ebenfalls wertvoll, um notwendige Aktivitäten zur Unfallvermeidung durchzuführen. Dabei liegt der Fokus nahezu ausschließlich auf der eigentlichen Tätigkeit, dem Arbeitsschritt – also auf das, was der Mitarbeiter gemacht hat und wie er dies durchgeführt hat.

Wie oft lesen wir Empfehlungen, wie zum Beispiel:

  • Überarbeitung der sicherheitsbezogenen Dokumentation, Arbeitsanweisung et cetera
  • Wiederholung des Sicherheitstrainings, um das Wissen nochmals aufzufrischen
  • Unterweisung des Mitarbeiters hinsichtlich der Arbeitsschritte und Arbeitsanweisung und gegebenenfalls Unterstützung / Coaching am Arbeitsplatz
  • Einführung von Last-Minute-Risk-Assessment (LMRA).

Und manchmal lesen wir einfach nur die Gegenmaßnahme: „Mitarbeiter muss bei dem Arbeitsschritt die Sicherheitsanweisung beachten und vorsichtiger sein“.

Dies sind einerseits gut gemeinte und konkrete Maßnahmen, die man leicht nachhalten und „abhaken“ kann. Andererseits machen wir in Wirklichkeit „Mehr vom Gleichen“ und wundern uns, warum es immer wieder zu ähnlichen Unfällen und Verletzungen kommt.

So verbessern Sie Ihre Arbeitssicherheit und reduzieren Unfälle

Um jedoch eine spürbare Verbesserung in der Arbeitssicherheit im Unternehmen herbeizuführen, sollten wir uns nicht nur auf das „was wir tun“ fokussieren, sondern unseren Blickwinkel um das „wann wir etwas tun“ ergänzen. Damit erweitern wir die Sichtweise um die wirklichen Gründe der immer wiederkehrenden Unfälle.

Wenn Sie also die Arbeitsunfälle in Ihrem Unternehmen analysieren, sollten Sie diese um eine simple Frage erweitern: „Wieso ist der Unfall gerade heute – gerade in diesem Moment – passiert?“ Somit prüfen Sie den jeweiligen Vorfall auf eine zentrale – oft vernachlässigte – Tatsache, nämlich dass sich ein Großteil der Arbeitsunfälle auf einen unbeabsichtigten Fehler des Verunfallten selbst zurückführen lässt. In unserer SafeStart-Terminologie nennen wir das das Zustand-Fehler-Muster.

Mehr Transparenz und konkrete Ansatzpunkte zur Vermeidung von Arbeitsunfällen

Wenn Sie mehr erfahren möchten, welchen Einfluss das Zustand-Fehler-Muster auch auf die Arbeitsunfälle in Ihrem Unternehmen hat, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag „Erhalten Sie noch mehr Transparenz bei Ihren Arbeitsunfällen!“.

Mit unserem vereinfachten Tool können Sie Ihre Arbeitsunfälle noch besser auszuwerten. Finden Sie heraus, auf welche Ursachen die Arbeitsunfälle in Ihrem Unternehmen wirklich zurückgehen. Auf dieser Basis können Sie gezielt aufsetzen, um weitere Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und Ihre Unfall- und Verletzungsquote nachhaltig zu reduzieren!

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Kommen Sie gerne auf uns zu. Sie werden überrascht sein, welche neuen Erkenntnisse Sie durch diese Übung erhalten werden.

 

(Coverbild: © WavebreakMediaMicro | stock.adobe.com)